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1330. September 6. Breslau (dat.).

oct. id. Sept.

Nanker, Bischof von Breslau, bekennt, dass er dem Breslauer Domherrn und Offizial dr. decr. Konrad zu seinem Seelenheil die Errichtung eines Altars im Breslauer Dome bewilligt habe. Für dessen Altaristen habe nun genannter Offizial Konrad 4 Mk. von seinen 12 Mk. Zinsen auf Sulkowicz (Zaugwitz, Kr. Neumarkt) und Spilerdorf (Spillendorf, Kr. Neumarkt), solange er lebe, bestimmt; nach seinem Tode sollen 6 Mk. jährlichen Zinses davon noch hinzukommen. Zum Altaristen dürfe nur ein gut beleumundeter Breslauer Domvikar genommen werden. Das Patronatsrecht behalte sich genannter Konrad vor, nach seinem Tode solle es auf den Bischof übergehen. Der Bischof bestätigt alles dies.

Z.: die Breslauer Domherren Magister Goscho Dechant von Leslau, Johann Kustos von Oppeln, Leonard bischöflicher Prokurator von Neisse, ferner Heinrich Domherr von Skarbimir, Nikolaus von Ratibor bischöflicher Notar.


Bresl. Stadtarch. Liber Tornalis aus dem Anfange des XVII. Jahrh. M 1063, Urk. L.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.